Eine Produktion des fringe ensemble

Am Anfang von UN-FLÜCHTIG steht eine Überwindung. Nicht jene nationaler Grenzlinien, sondern jene vom Ich zum Du, vom Eigenen zum Anderen und zurück. Dann kann sie stattfinden: die vorsichtige wie neugierige, respektierende wie lebendige Begegnung.

Mit : Bettina Marugg und …
Konzept : Frank Heuel
Ausstattung: Annika Ley

1. Folge: 13. Februar 2016, theaterimballsaal, Bonn
2. Folge: 03. April 2016, theaterimballsaal, Bonn
3. Folge: 02. Juli 2016, theaterimballsaal, Bonn

Am Anfang von UN-FLÜCHTIG steht eine Überwindung. Nicht jene nationaler Grenzlinien, sondern jene vom Ich zum Du, vom Eigenen zum Anderen und zurück. Dann kann sie stattfinden: die vorsichtige wie neugierige, respektierende wie lebendige Begegnung.

Das fringe ensemble geht mit UN-FLÜCHTIG in Serie und sucht – jenseits aller Theorien und Maßgaben möglicher Integration – schlicht und einfach die Annäherung.

Die Recherche vom Ich und Er/Sie/Es/Du führt über ausgewählte Partnerschaften: Schauspielerinnen und Schauspieler des fringe ensemble probieren den Ernstfall einer ganz persönlichen Begegnung mit Flüchtlingen hier in Bonn. Im Zentrum des Projektes steht der Austausch mit Einzelnen, vielleicht Geschwistern, Freunden, Paaren, Familienmitgliedern. Über einen längeren Zeitraum geht es um eine Einladung und eine Einlassung, um Austausch statt Vermischung, um Dialog trotz oder aufgrund von Sprach-, Denk-, Verhaltens- und Glaubensunterschieden.

Was bisher geschah: Bettina Marugg hat mit Hilfe von Sonnhild Schietzel seit November die nach Bonn geflüchteten Syrer Bashar Omar, Abdullah Juoma, Moaz Chachit, seine Schwester Nirmin und ihre Kinder Rami und Karim kennengelernt. Sie besuchten eine Moschee, kochten zusammen ein syrisches Mahl, absolvierten gemeinsam mehr oder weniger erfolgreich Behördengänge, bewältigten Hindernisse und redeten viel miteinander und erfuhren einiges voneinander.

In UN-FLÜCHTIG #1 gewährte Bettina Marugg den Besuchern im Ballsaal einen Einblick in ihr persönliches Protokoll dieser Begegnungen, während Bashar, Abdullah, Mouaz und Nermeen über unterschiedliche Ereignisse ihrer Flucht und ihrer Gedanken hier in Deutschland berichteten.

In UN-FLÜCHTIG #2 konnte das Publikum sich in sehr unterschiedlichen Räumen und Szenarien den jungen Syrerinnen und Syrern annähern. Im Fokus standen nicht Themen der großen Politik, sondern Persönliches. Es ging um die Intensivierung von Begegnung, ums Zuhören, Schauen, Fragen.

Für UN-FLÜCHTIG #3 haben Bashar, Nirmin und Moaz tagebuchartig aufgezeichnet, was sie in ihrem deutschen Alltag erleben, was sie überrascht, was sie bewegt. Frank Heuel wird dieses Aufzeichnungen mit SchauspielerInnen des fringe ensemble auf die Bühne bringen.

Eine Produktion des fringe ensemble in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Bonn.