fringe ensemble mit Collectif Qu’on Sonne & Voix-ailes, Ouagadougou

Der legendäre New Yorker Cotton Club entwickelte sich in den 1920er und 1930er Jahren zu einem Treffpunkt der weißen High Society und zu einem der wichtigsten Hot-Spots des afroamerikanischen Jazz. Was hat dieser berühmte Musik-Club im New Yorker Stadtteil Harlem mit der heutigen Lebenssituation vieler Menschen in Westafrika gemein? Und was haben wir hier in Europa damit zu tun?

Vor drei Jahren beschäftigte sich das fringe ensemble mit seinen befreundeten Künstler*innen aus Burkina Faso mit dem glänzenden Gold, nun widmen sie sich dem so genannten „weißen Gold“. Das Ensemble webt aus Songs, aus aktuellem dokumentarischen und literarischen Material eine Performance, die vom Dazugehören oder eben Nicht-Dazugehören, vom Überleben und von Bereicherungen erzählt. Es geht um Baumwolle, aber es geht auch um ein Verständnis davon, wie wir den Planeten miteinander teilen wollen.

Das fringe ensemble lädt mit seinem burkinisch-deutschen Ensemble zu einem Abend im Theater wie im Club ein. Ein Abend, der bewegt, der aufrührt, der unterhält!

 

Wir bedanken uns für die freundliche Genehmigung der Filmrechte für Ausschnitte aus dem Film „The Siren of Faso Fani“ von Michel K. Zongo sowie der Rechte für Textpassagen aus dem Buch „King Cotton – Eine Geschichte des globalen Kapitalismus“ von Sven Beckert, erschienen im Verlag C.H. Beck, München, sowie aus dem Vortrag zum Buch, dessen Rechte bei Godrej Archives, Mumbai, liegen.

Fotos © Tanja Evers

Premiere
03.02.2023
Theater im Ballsaal, Bonn

Termine
04.02.2023
05.02.2023
09.02.2023
10.02.2023
11.02.2023
Theater im Ballsaal, Bonn

18.12.2025
19.12.2025
20.12.2025
Espace Culturel Gambidi, Ouagadougou

Von und mit: Marcel Balboné, Leger Christian Dah, David Fischer, Eléonore Kocty, Laila Nielsen, Anthony Kibsa Ouédraogo, Abdelaziz Béranger Yameogo
Regie: Frank Heuel
Bühne, Kostüme, Video: Annika Ley
Dramaturgie, Regie-Assistenz: Lutz Ackermann
Regie-Hospitanz: Isabella Cnyrim Marchionni
Produktionsleitung: Jennifer Merten
Produktionsmanagement: Svenja Pauka
Öffentlichkeitsarbeit: Claudia Grönemeyer

„Das Theater im Ballsaal hat sich in einen Musikclub verwandelt, Instrumente stehen auf dem abgesperrten Podium, weiße Kellner im Frack mustern die Besucher. Und dann springt das Ensemble Qu’on sonne & Voix-­ailes auf die Bühne, vier Musiker und Schauspielerinnen aus Burkina Faso, mit denen das Fringe-Ensemble auch schon in seinem letzten Projekt über die Schattenseiten des Goldes zusammengearbeitet hat.[…] mitreißend, wenn die stolzen Worte Sankaras schließlich übergehen in den burkinischen Revolutionssong, den die europäischen und afrikanischen Schauspieler gemeinsam singen: „Ein integrer Mensch kämpft für die Freiheit, Vaterland oder Tod.“ Eine Hymne der Selbstermächtigung, ein schönes, letztes Bild, auch als Beispiel einer spannenden Theaterkooperation über Kontinente.“ Dorothea Marcus, taz

„Politische Wucht bekommt der Abend gerade durch den drängenden Stil des burkinischen Ensembles – durch die Songs, die synchron nachgesprochenen Filminterviews oder das epische Langgedicht über den „Integren Menschen“, die Regisseur Frank Heuel geschickt montiert.“ Hans-Christoph Zimmermann, choices

Gefördert durch: Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes NRW.