Das M.F.T. in Münster
ein Projekt von fringe ensemble/phoenix5

Mit: Maciek Brzoska, David Fischer, Justine Hauer, Bettina Marugg, Lale Yavas, Andreas Meidinger, Laila Nielsen, Ismail Deniz
Autoren: Ivo Briedis (LV), Kristín Eiríksdóttir (IS), Alexander Molchanov (RU)
Musik: Peter Böving
Künstlerische Leitung: Frank Heuel
Ausstattung: Annika Ley, Lisa Schiller-Witzmann
Dramaturgie: René Reinhardt

Ort
Aaseewiese am Möwenpick, Münster

Nach der Schlacht ist vor der Schlacht. Nach dem Einsatz des MILLENNIUM FRONT THEATER in Bonn, schlägt es nun in Münster sein Lager auf.

Das Millennium Front Theater (M.F.T.) hat Münster erreicht. Dem Theater im Pumpenhaus ist es gelungen, das Ensemble nach seinen Einsätzen in Leipzig und Bonn nach Münster an den Aasee zu holen. Das M.F.T. schlägt an dem geschichtsträchtigen Ort, wo der Belagerer Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen durch das Brechen von Erdwällen die Wasserversorgung Münsters abschnitt und die Stadt zwang, sich zu ergeben, sein Lager auf. Hier, auf der Aaseewiese am Möwenpick werden sich die Ensemble-Mitglieder des M.F.T. und die von ihnen eingeladenen Autoren aus verschiedenen Ländern Textschlachten liefern. Bis zum 05. Oktober sind diese in insgesamt 5 Vorstellungen unter dem Titel „Völkerschlachten NRW“ zu sehen.

Völkerschlachten NRW oder nach der Schlacht ist vor der Schlacht
Zwei Wochen leben und arbeiten Autoren und Schauspieler sowie das Regie- und Ausstattungsteam des M.F.T. zusammen, entwickeln Texte und Performances. Jede Vorstellung ist eine Premiere und gleichzeitig die Derniere. Es wird sie so nicht mehr geben, sie ist das Ergebnis dieses Tages und wird sich von da an weiterentwickeln.

Wie kann man sich einen solchen Fronteinsatz vorstellen?
Kurz: Schreiben, Proben, Aufführen in Rekordzeit. Die Autoren aus ganz Europa sind aufgefordert, über die aktuellen Schlachten in ihrer Gesellschaft und ihrer Kultur zu schreiben. Der vor Ort entstandene Text wird in kürzester Zeit übersetzt, vom Ensemble geprobt und am Abend dem Publikum präsentiert. Dabei sind den Text- wie den Theaterformen keine Grenzen gesetzt: Ob Farce oder Tragödie, Monolog oder Chor, ob Songs oder Lesung, Performance oder Installation – alles, was Text und Theater kann, können die Zuschauer hier ganz nah, ganz pur und in einem einzigartigen Setting erleben.

Jeder Abend wird überraschend und unvorhersehbar anders. Keine Schlachtenpause, Theater wird gemacht – so lautet der Schlachtruf zwei Wochen am Aasee in Münster.

Die Geschichte des Millennium Front Theater
Seit es Kriege gibt, gibt es auch das Millennium Front Theater. Unzählige Legenden ranken sich um sein Entstehen. „Das M.F.T. brauche die Front, so wie das Theater die Fronten des Lebens braucht“, erläutert der künstlerische Leiter Frank Heuel. Als fahrendes Volk der Schlachten bereist es seit vielen Generationen die Kriegsschauplätze dieser Welt und spielt vor Soldaten und Zivilisten aller Seiten. Es findet seine Stoffe an und zwischen den Frontlinien, erzählt von den Vergessenen und Unbekannten der kleinen und großen Völkerschlachten. An allen Fronten der Welt aktiv, lud sich das M.F.T. von Beginn an Autoren ein. So heißt es, dass auch Seneca, Sophokles, Euripides, Anouilh, Kleist, Schiller, Shakespeare, Brecht Gäste des M.F.T. waren, um vor Ort über das zu berichten, was die Menschen auseinander bringt.

Wer sich ein Bild vom M.F.T. machen möchte, der wird unter www.mft-blog.de.
stets aktuell Bilder, Filme und Texte finden.