basierend auf „Croire aux fauves” [An das Wilde glauben]
von Nastassja Martin, aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
© Gallimard

Mit Bettina Marugg, Laila Nielsen, Eduardo Serú
Regie David Fischer
Bühne Eduardo Serú
Regieassistenz Lutz Ackermann
Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie Claudia Grönemeyer
Produktionsmanagement Svenja Pauka

Vorstellungen
Zurzeit gibt es keine Spieltermine.

„Die Aufführung […] stellt in 80 hochkonzentrierten, emotional berührenden Minuten irritierende Fragen nach der Möglichkeit des Zusammenlebens von Menschen und Umwelt. Langer Beifall.“ (General-Anzeiger Bonn)

Die Anthropologin Nastassja Martin erlebte auf einer Forschungsreise auf der russischen Halbinsel Kamtschatka etwas unfassbares: Sie begegnet einem Bären, es kommt zum Kampf. Beide überleben. Sie mit schweren Verletzungen vor allem im Gesicht. Sie gerät in einen Zustand versehrter Identität.

Schon bei den indigenen Ewenen, deren Lebensweise sie erforscht, lebte sie zwischen den Welten, nun geht der dieser Riss durch sie hindurch. „Ein Bär und eine Frau begegnen sich und die Grenzen zwischen den Welten implodieren“, beschreibt sie an einer Stelle das Ereignis und dessen Folgen knapp.

Ihre – auch schriftstellerisch – beeindruckende Reflexion wird zum Versuch, dieser Implosion auf den Grund zu gehen. Die persönliche Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mensch und Natur weist weit über das individuelle Erleben der Autorin hinaus, ist sprachlich wie gedanklich elektrisierend und emotional berührend und wird zur „Aufforderung, an das Wilde zu glauben und damit an jene intrinsischen und globalen Transformationsprozesse, derer diese Zeit so dringend bedarf.“

Gefördert durch: Bundesstadt Bonn, Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes NRW.

Fotos ©  Tanja Evers